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ironisch.
"Keinen." Domenica aß einen Löffel Dessert und tupfte sich an-
schließend mit ihrer Serviette die Lippen ab. "Die hätte ich dir auch
zurückgegeben."
"Und was darf ich dir dann schenken?"
 Blumen, Bücher, CD)s ... " Sie machte eine unbestimmte Geste. "Viel-
leicht auch einen Elefanten für meine Sammlung. "Ich hätte mich
auch über ein kleines Bild mit einem Elefanten gefreut oder..."
"Ist das vielleicht eine Lektion in gutem Geschmack von der vorneh-
men Freundin für den Jungen aus dem Busch?" unterbrach er sie. Jet-
zt wirkte sein Lächeln richtig bedrohlich.
"Nein, Andrew", erwiderte sie ruhig und zwang sich weiterzusprechen.
"Es ist eine Lektion darin, wie ein Mann einer Frau nicht das Gefühl
vermittelt, dass er sie aushält."
 Dann ist es also in Ordnung, wenn man seiner Geliebten oder seiner
Ehefrau einen Wagen schenkt? Aber nicht, wenn man seiner Freundin
damit aus der Klemme hilft? Auch nicht, wenn ich es als Geschenk
habe verpacken lassen?"
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Sekundenlang schloss Domenica die Augen. "Es war wunderschön
eingepackt.
Es war ..." Hilflos verstummte sie. "Und es war sehr aufmerksam von
dir", fuhr sie gleich darauf fort. "Aber der Wagen kostet fast
dreißigtausend Dollar.
Verstehst du denn nicht, was ich sagen will?"
"Deine Mutter kommt auf uns zu", erklärte Andrew und stand auf.
"Soll ich dir noch etwas vom Büfett holen Domenica? Mrs. Harris, set-
zen Sie sich ruhig auf meinen Platz. Soll ich Ihnen auch etwas mitbrin-
gen? Die Party ist übrigens ein voller Erfolg.
Barbara lehnte dankend ab, setzte sich jedoch auf den Stuhl neben
Domenica.
"Er ist so nett", sagte sie begeistert. "Und ihr beide seid ein perfektes
Paar! Ich muss zugeben, dass ich überlegt hatte, ob er dir wohl einen
Verlobungsring schenken wird." Fragend blickte sie sie an.
Während Domenica verzweifelt nach einer Antwort suchte wurde ihr
Plötzlich bewusst, dass dies der Grund für ihre Traurigkeit war-In ihr-
em tiefsten Herzen hatten sie auch gehofft, dass Andrew ihr einen Ver-
lobungsring schenken würde.
Sie schluckte mühsam, bevor sie betont fröhlich erwiderte: "Wir sind
erst drei Monate zusammen, Mum!
 Ja, ich weiß." Barbara hob die Hände und wirkte, als wollte sie ihr
einen Vortrag über das Thema halten, überlegte es sich schließlich
aber anders. "Nun erzähl mir schon, was du von ihm bekommen hast,
Schatz!"
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"Ich ... Er .. . hat mir einen neuen Wagen geschenkt" antwortete Do-
menica hilflos. "Er stand vor dem Atelier, mit einer großen rosafarben-
en Schleife und silberfarbenen Ballons. Ich &  Sie verstummte.
Barbara blinzelte einige Male. "Das ist nicht wahr! sagte sie dann
beeindruckt.
"Es ist wahr , bekräftigte Domenica, "aber ich ... "
"Das ist ja wundervoll! Es ist genau das, was du brauchtest. Und wie
romantisch, den Wagen mit einer Schleife und Ballons zu schmücken!
Du kannst dich wirklich glücklich schätzen, Domenica.
Ohne dass die beiden es gemerkt hatten, war Andrew an den Tisch
zurückgekehrt und stand nun hinter Barbara. Er sah Domenicas
Gesichtsausdruck. Offenbar war sie frustriert, weil sie von ihrer Mut-
ter keine Unterstützung bekam.
"Aber ... aber es ist so viel Geld. Ich meine..."
"Das ist alles relativ, Schatz", wandte Barbara ein. "Er hat eine Menge
Geld.
Was hattest du denn erwartet? Einen Blumenstrauß? Damit hätte er
dich wohl kaum abgespeist, wenn er so in dich verliebt ist!"
"Du bist genau wie Natalie", erklärte Domenica. Dann blickte sie auf
und bemerkte Andrew.
Er schwieg, doch er hätte genauso gut sagen können: "Ich hatte also
Recht."
Bis Mitternacht spielte sie die pflichtbewusste, glückliche Tochter und
war froh, dass auf dieser Party nicht getanzt wurde. Schließlich
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erwartete sie noch eine Überraschung. Christabel stellte sie einem jun-
gen Mann mit lockigem braunen Haar vor, der etwas schüchtern
wirkte und später gekommen war. Er konnte den Blick kaum von
Christabel abwenden, die ein für ihre Verhältnisse ziemlich extravag-
antes und offenherziges blaues Kleid trug.
Bevor Domenica allerdings mehr in Erfahrung bringen konnte, wur-
den kurz vor Mitternacht Kaffee und Champagner serviert, und
Christabel brachte eine Geburtstagstorte mit sechsundzwanzig
brennenden Kerzen in den abgedunkelten Raum. Wieder sangen alle
für sie, und als Domenica die Kerzen auspustete und die Torte an-
schnitt, stand Andrew neben ihr. Diesmal brachte er einen Toast auf
sie aus.
"Lassen Sie uns auf Domenica anstoßen, die das Leben eines jeden von
uns schöner macht." Er blickte in die Runde, dann sah er sie an und
fügte leise hinzu: "Und besonders meins.
"Hört, hört! " sagten daraufhin alle schmunzelnd.
"Du bist dir deiner sehr sicher, stimmt's?" erkundigte Domenica sich
eine halbe Stunde später angespannt, als sie neben Andrew im Range
Rover saß.
"Wolltest du denn noch bleiben?" fragte er mit einem ironischen
Unterton.
"Die anderen sind doch auch alle aufgebrochen& 
Demonstrativ sah sie nach vorn. Er hatte sie einfach entführt und
Christabel gebeten, ihren Wagen später in die Garage zu fahren. "Das
habe ich nicht gemeint , sagte sie.
"Dann sag mir, was du gemeint hast", erwiderte er kurz angebunden.
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"Verlass dich nicht darauf, dass ich dein Leben zurzeit schöner
machen zu beabsichtige", erklärte sie forsch. "Wohin fahren wir?"
"Zu mir. Die Wände sind dort dicker, für den Fall, dass du unseren er-
sten Streit vom Zaun brechen willst."
Am liebsten hätte sie ihn angeschrieen, weil er nicht einmal versuchte,
sie zu verstehen. Dann nahm er etwas aus der Tasche und ließ es ihr in
den Schoß fallen.
"Das wollte ich dir geben, wenn wir allein sind", sagte er kühl.
Es war eine kleine Schatulle, und als Domenica sie öffnete, erblickte
sie eine kleine, exquisit gearbeitete Brosche in Form eines Elefanten,
der saphirblaue Augen hatte. Nachdem sie sie einen Moment lang
starr betrachtet hatte, wandte sie den Kopf, damit Andrew die Tränen
nicht bemerkte, die ihr über die Wangen liefen. Während der rest-
lichen Fahrt schwiegen sie.
Domenica kannte Andrews Apartment mittlerweile sehr gut. Es war
fast wie ein zweites Zuhause für sie. Es war von einem Innenarchitek-
ten ausgestattet und ebenso groß wie luxuriös. Vom Schlafzimmer
abgesehen, nutzten sie das Arbeitszimmer am meisten. Die dunkel-
grünen Ledersofas passten farblich zu den Wänden, auf dem Boden
lag ein kupferfarbener Teppich, und zahlreiche Kunstgegenstände sor-
gten für eine behagliche Atmosphäre. Hier spielten sie Schach oder
hörten Musik, aßen etwas vom Tablett, sahen fern oder lasen. Und
manchmal liebten sie sich hier auch.
Und hierher führte Andrew sie. Er zog seine Anzugjacke aus, warf sie
über eine Stuhllehne und fragte sie, ob sie etwas trinken wollte.
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"Nein, danke", brachte Domenica hervor, während sie beobachtete,
wie er seine Krawatte abnahm und ebenfalls über die Stuhllehne
hängte.
"Anscheinend habe ich dich jetzt beleidigt", fuhr sie fort, "und ich
fühle mich schrecklich, vor allem deswegen." Sie hielt die Schatulle
mit der Brosche hoch.
"Aber ich will keinen Wagen von dir, Andrew. Es ist einfach nicht ...
richtig.
"Niemand scheint deiner Meinung zu sein."
"Es ist einzig und allein meine Angelegenheit", sagte sie und schloss
dann frustriert die Augen. "Warum willst du mich nicht verstehen? Ich
möchte dir für nichts anderes dankbar sein müssen als dafür, dass es
dich gibt und was wir einander bedeuten." Sie öffnete die Augen
wieder und blickte ihn an.
Obwohl Andrew dicht vor ihr stand, schien es ihr, als wäre er ganz
weit weg.
Er presste die Lippen zusammen. "Meinst du nicht, dass ich mir
Gedanken mache, wenn du dir den Kopf zerbrichst, weil du dir keinen
neuen Wagen leisten kannst?" fragte er schließlich.
"So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Sicher, es ist eine große
Ausgabe, die ich momentan lieber vermeiden würde, weil ich zusätz-
liche Ausgaben habe und es eine Weile dauert, bis das Geld wieder
reinkommt. Aber mir wäre schon etwas eingefallen. Ich bin nicht arm.
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